Willkommen in 2008!
Montag, 31.12.2007: Es war der letzte Tag des Jahres, in den wir uns hineingearbeitet haben. Wir befanden uns auf der ersten wirklich tiefen Station, auf der auch die Geräte eingesetzt wurden, die der Tiefsee wirklich bis auf den Grund gingen, um einen Einblick in die absolute
Dunkelheit zu ermöglichen. Zwischen dem Schiffsrumpf der "Polarstern" und dem Meeresboden lagen etwa 5300m!
Seit dem Vorabend war der Epibenthosschlitten "Meta" auf dem Weg nach ganz unten. Die Prozedur dauerte etwa acht Stunden. Bis er wieder an Deck kam, mussten die Proben des zuvor geschleppten Gerätes fixiert werden. Das Trawl brachte etwa zwei Tonnen Sediment, oder einfach gesagt Schlamm, an Bord. Dann hieß es warten. Die von den Zoologen eingesetzten Fanggeräte sind robust. Bei einigen anderen, wie etwa der Tiefseekamera oder sensiblen Messinstrumenten, haben die Wissenschaftler den Kampf gegen die über 500bar Überdruck verloren. Defekte Geräte und unvollständige Daten trübten die Stimmung.
Als "Meta" die Wasseroberfläche durchstieß wurde klar: Auch sie hat hauptsächlich Schlamm mit hoch gebracht. Bis der Fang gesiebt, das Deck geschrubbt war und die Proben sortiert und fixiert waren, dauerte es Stunden. Es schneite. Ein Bild von dieser Arbeit habe ich mitgeschickt.
Das Frühstück und ein Saunagang tauten die Körper wieder auf. Wir waren müde, doch zum Schlafen blieb wenig Zeit, schließlich wollte die Silvesterfeier vorbereitet sein. Ab 16Uhr war die Stationsarbeit abgeschlossen. Das Schiff machte sich auf den Weg zum Transekt auf 3°Ost, damit pünktlich Neujahr-Morgen die Arbeit auf der nächsten Station beginnen konnte.
Im festlich geschmückten Geräteraum wurde abends zum Spanferkel geladen. Auch "Dinner for One" fehlte im abendlichen Programm selbstverständlich nicht. Dieses Jahr fand die erste "Polarstern-Olympiade" statt. In 17 Teams traten 34 Wissenschaftler und Crewmitglieder, zufällig zusammengelost, gegeneinander in fünf lustigen Disziplinen an. Die Stimmung stieg schnell und die kurzen Nächte der letzten Tage waren bald vergessen. Zur Begrüßung des Jahres 2008 stießen wir alle auf der Brücke an. Ein imposanter Ausblick auf das Meer, vorbeiziehende Eisberge und das geblasene Horn entschädigten für das südlich von 60°S verbotene Feuerwerk. Bei Tanz und Musik im Geräteraum wurde das neue Jahr willkommen geheißen und 2007 verabschiedet. Soviel ersteinmal.
Bis bald.. der Torben
Montag, 31.12.2007: Es war der letzte Tag des Jahres, in den wir uns hineingearbeitet haben. Wir befanden uns auf der ersten wirklich tiefen Station, auf der auch die Geräte eingesetzt wurden, die der Tiefsee wirklich bis auf den Grund gingen, um einen Einblick in die absolute
Dunkelheit zu ermöglichen. Zwischen dem Schiffsrumpf der "Polarstern" und dem Meeresboden lagen etwa 5300m!
Seit dem Vorabend war der Epibenthosschlitten "Meta" auf dem Weg nach ganz unten. Die Prozedur dauerte etwa acht Stunden. Bis er wieder an Deck kam, mussten die Proben des zuvor geschleppten Gerätes fixiert werden. Das Trawl brachte etwa zwei Tonnen Sediment, oder einfach gesagt Schlamm, an Bord. Dann hieß es warten. Die von den Zoologen eingesetzten Fanggeräte sind robust. Bei einigen anderen, wie etwa der Tiefseekamera oder sensiblen Messinstrumenten, haben die Wissenschaftler den Kampf gegen die über 500bar Überdruck verloren. Defekte Geräte und unvollständige Daten trübten die Stimmung.
Als "Meta" die Wasseroberfläche durchstieß wurde klar: Auch sie hat hauptsächlich Schlamm mit hoch gebracht. Bis der Fang gesiebt, das Deck geschrubbt war und die Proben sortiert und fixiert waren, dauerte es Stunden. Es schneite. Ein Bild von dieser Arbeit habe ich mitgeschickt.
Das Frühstück und ein Saunagang tauten die Körper wieder auf. Wir waren müde, doch zum Schlafen blieb wenig Zeit, schließlich wollte die Silvesterfeier vorbereitet sein. Ab 16Uhr war die Stationsarbeit abgeschlossen. Das Schiff machte sich auf den Weg zum Transekt auf 3°Ost, damit pünktlich Neujahr-Morgen die Arbeit auf der nächsten Station beginnen konnte.
Im festlich geschmückten Geräteraum wurde abends zum Spanferkel geladen. Auch "Dinner for One" fehlte im abendlichen Programm selbstverständlich nicht. Dieses Jahr fand die erste "Polarstern-Olympiade" statt. In 17 Teams traten 34 Wissenschaftler und Crewmitglieder, zufällig zusammengelost, gegeneinander in fünf lustigen Disziplinen an. Die Stimmung stieg schnell und die kurzen Nächte der letzten Tage waren bald vergessen. Zur Begrüßung des Jahres 2008 stießen wir alle auf der Brücke an. Ein imposanter Ausblick auf das Meer, vorbeiziehende Eisberge und das geblasene Horn entschädigten für das südlich von 60°S verbotene Feuerwerk. Bei Tanz und Musik im Geräteraum wurde das neue Jahr willkommen geheißen und 2007 verabschiedet. Soviel ersteinmal.
Bis bald.. der Torben
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